Über mich

Mechthild Thorenz

Ich bin Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Seit mehr als 45 Jahren war ich im Gesundheitswesen tätig und befasste mich schon viele Jahre mit dem Thema Tod und Sterben.

Ich biete und habe Unterstützung in vielfältigen Formen für Menschen geleistet, die sich gerade in schwierigen Lebenssituationen befinden. Neben meiner Tätigkeit als Qualitätsmanagerin im St. Antonius-Hospital in Gronau absolvierte ich umfangreiche Ausbildungen zur Palliativfachkraft im Rahmen der Hospizkoordinatorenausbildung, zur zertifizierte Ethikberaterin, Trauerrednerin und Notfallseelsorgerin.

Als Trauerrednerin liegt mir ein würdevoller Abschied für Familie und Freunde sehr am Herzen und es ist mir eine Herzensangelegenheit, den Ablauf von weltlichen Trauerfeiern zu gestalten. Im Mittelpunkt steht dabei die Ansprache, in der ich aus der Vita des Verstorbenen eine wertschätzende Rede fertige und dabei die Lebensstationen des Verstorbenen Revue passieren lasse. Außerdem geht es mir darum, ein Bild und eine Stimmung zu erzeugen, die den Abschied von dem Verstorbenen erleichtern und die Trauernden mit dem Unvermeidlichen irgendwie versöhnen sollen. Die Trauergäste sollen nach der Trauerfeier das Gefühl verspüren, dass es ein „schöner“ und würdevoller Abschied war.

Gerade meine vielfältigen Erfahrungen mit Tod und Sterben prädestinieren mich dafür, mit viel Feingefühl den Familien in der schweren Zeit gegenüberzutreten und eine würdevolle, unvergessliche Trauerfeier zu kreieren.

Ob als Moderatorin, Hospizkoordinatorin, Palliativ Fachkraft, zertifizierte Ethikberaterin oder Notfallseelsorgerin, alles zusammen waren und sind für mich Schnittflächen, die für meine Arbeit als Trauerrednerin hilfreich und wichtig waren und sind. Die Themen sind eng miteinander verbunden. Der Umgang mit Tod und Sterben bedeutet für Hinterbliebene eine absolute Ausnahmesituation. Als Trauerrednerin muss man emotional stark sein.

Ich werde meistens direkt von den Angehörigen oder über die Bestatter kontaktiert. Danach wird bei Gesprächen mit den Hinterbliebenen der Ablauf der Trauerfeier besprochen, ob es besondere Bedürfnisse gibt, ein Gedicht oder Brief vorgelesen werden soll und welche Musik gewünscht wird. Es gibt unter anderem auch die Möglichkeit, dass Kinder den Sarg bemalen oder am Grab Luftballons steigen gelassen werden. Das alles begleite ich gerne. Das Gespräch über den Verstorbenen bestimmt den Kern der Trauerrede.

Trotz aller Dramatik, die im Tod liegt, spüre ich schon, dass Menschen mit einem Lächeln von dem Leben des Verstorbenen erzählen. Dieses Lächeln finde ich sehr wertvoll.

Doch selbst wenn sich herausstellt, dass zwischen Verstorbenen und Hinterbliebenen keine große Zuneigung herrschte, können passende Worte dazu führen, dass der Groll nicht über den Tod hinaus die Erinnerung bestimmt.

Mein Ziel ist es nicht, als Konkurrenz zur Kirche aufzutreten und ich würde mir wünschen, dass es möglich sein sollte, auf Wunsch der Angehörigen eine gemeinsame Trauerfeier mit der Kirche zu gestalten. Ich möchte einfach mit allen Angehörigen, ob religiös oder nicht religiös, ob kirchlich oder nicht kirchlich, die Gestaltung der Trauerfeier nach den Wünschen der Hinterbliebenen gerecht werden. Nicht mehr und nicht weniger.